Zurück

Erfolg für den Tierschutz: Niederlande verbietet Zucht von Möpsen vom 10.06.2019

Bilder

Beschreibung

Dortmund / Stuttgart, 5. Juni 2019 – Entscheidung mit Vorbildcharakter: Die niederländische Regierung gab in der vergangenen Woche bekannt, die Zucht von kurzköpfigen, sogenannten brachycephalen „Hunderassen“ wie dem Mops ab sofort zu verbieten. Aufgrund dieser wegweisenden Regelung hat der niederländische Zuchtverband Commedia beschlossen, die Zucht kurzköpfiger Möpse – die zuchtbedingt unter anderem oft lebenslang unter Atemproblemen leiden – sofort einzustellen.

Hunde bewusst auf extreme Merkmale gezüchtet

Brachycephalie ist ein hausgemachtes Problem der Zucht durch den Menschen. Bei den Tieren wurden bewusst bestimmte Merkmale ins Extreme gezüchtet. Von der Brachycephalie sind unterschiedliche „Hunderassen“ betroffen. Am bekanntesten sind sogenannte Moderassen wie der Mops oder die französische Bulldogge. Hierzu gehören aber auch Amerikanische Bulldoggen, Boston Terrier, Boxer, Cavalier King Charles Spaniels, Pekinesen, Lhasa Apsos, Pinscher und viele mehr. Wir fordern den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) mit Sitz in Dortmund auf, sich ebenfalls endlich gegen die Qualzucht auszusprechen und Mopszüchter aus dem Verband auszuschließen. Wir erwartet zudem von den VDH-Verantwortlichen, brachycephale „Hunderassen“ nicht mehr auf Ausstellungen zur Schau zu stellen und sie darüber hinaus von der Internetseite des Vereins zu verbannen.

Qualzucht verursacht lebenslanges Leid

Aufgrund der kindlich anmutenden Köpfe und Glupschaugen empfinden viele Menschen die Hunde einer brachyzephalen „Rasse“ als niedlich. Daher werden sie immer wieder für die Werbung missbraucht, wie zuletzt für Toilettenpapier der Drogeriemarktkette dm. Neben Tierschutzorganisationen setzen sich auch viele deutsche Tierärzte und die britische Veterinary Association gegen Werbung mit sogenannten Qualzuchten ein. Die Auswirkungen der Zucht auf das Wohlbefinden der Tiere werden häufig verharmlost. Möpse leiden jedoch aufgrund der sehr kurzen Schädelform meist lebenslang unter Atemnot, Röcheln, Schnarchen und sogar Ohnmacht. Häufig werden sie auch durch starken Tränenausfluss, Eintrübungen und Entzündungen der Hornhaut, Übergewicht oder Gehirnentzündungen beeinträchtigt. Viele der Tiere sterben verfrüht.